Sonntag, 6. Oktober 2024
HERQUL-Gewinner BOXEN1
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Am Samstag in Hamburg: Schwergewichtsaction inkl. Peter Kadiru

Peter Kadiru
Foto: Torsten Helmke

P2M Box-Promotion wird am Samstag neben zwei WM-Kämpfen auch eine Handvoll starker Schwergewichtspaarungen präsentieren.

Die Spannung steigt: Am Samstag präsentiert P2M Box-Promotion ihr bislang größtes Boxevent seit Bestehen. Nina Meinke wird im Hauptkampf um die IBF-Weltmeisterschaft im Federgewicht gegen die argentinische Boxikone Daniela Romina Bermudez antreten, die ihren 18. Weltmeisterschaftskampf bestreiten wird. Der besondere Clou dabei: Der Kampf wird unter den Bedingungen der Männer in einer Distanz von 12×3 Minuten ausgetragen – das gab es in Europa zuvor noch nie! Auch Dilar Kisikyol wird ihren WIBF-Titel verteidigen, allerdings zum allerletzten Mal. Kisikyol kündigte an, dass der Kampf gegen Djemilla Gontaruk gleichzeitig ihren Abschiedskampf markieren wird. Große Emotionen und die ein oder andere Träne sind somit vorprogrammiert.

Neben diesen sportlich hochwertigen Titelkämpfen der Damen hat es sich P2M Box-Promotion nicht nehmen lassen, auch weitere große Paarungen am Samstag in der Sporthalle Hamburg zu präsentieren. Promoter Axel Plass weiß genau, was die Boxsportfreunde am liebsten im Ring sehen wollen. Neben den großen Weltmeisterschaftskämpfen steht selbstverständlich das Schwergewicht, die Königsklasse des Boxens, im Mittelpunkt. Gleich vier Kämpfe werden am Samstag allein in dieser Gewichtsklasse ausgetragen, um den Boxsportfreunden einen Abend voller Intensität, Spannung und internationaler Klasse zu bieten – ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung verbleiben soll.

Peter Kadiru macht große Entwicklungssprünge und verteidigt seinen IBF InterConti-Titel

P2M Box-Promotion präsentiert: Peter Kadiru vs. Djuar El Scheich.

Zwar lautet der Hauptkampf des Abends Meinke vs. Bermudez, doch auch das Co-Main Event ist für sich genommen ein echter Höhepunkt. Peter Kadiru (18-1), eine der großen Schwergewichtshoffnungen Deutschlands, wird erstmals seinen wertvollen IBF-Intercontinental-Titel im Schwergewicht verteidigen. Diesen erkämpfte er sich im März durch einen beeindruckenden Sieg über den ehemaligen Cruisergewichts-Weltmeister Victor Emilio Ramirez (30-5-1), den er souverän stoppte. Kadiru, der im Juniorenbereich als Weltklasse-Boxer galt, sammelte dort zahlreiche Titel, darunter Gold bei den Olympischen Jugendspielen 2014. Die Erwartungen an ihn im Profibereich waren entsprechend hoch, doch nicht immer konnte er diese in jeder Performance voll erfüllen. Dies fand seinen vorläufigen Tiefpunkt bei seinem P2M-Debüt im November 2022, als er in der ersten Runde von dem Argentinier Marcos Antonio Aumada (25-14) überraschend KO geschlagen wurde – ein harter Rückschlag für seine großen Ambitionen.

Doch Kadiru ließ sich davon nicht entmutigen und zeigte Nervenstärke sowie die Eigenschaften eines wahren Kämpfers. Nach einigen Monaten der Selbstreflexion schlug er einen neuen Weg ein und arbeitete mit einem Mental-Coach, der ihm neben seinen physischen Fähigkeiten auch die nötige mentale Stärke verlieh. Kadiru reifte als Profiboxer und feierte drei überzeugende Siege, bevor er im bislang größten Kampf seiner Karriere den Ex-Weltmeister Ramirez stoppte – eine Bestätigung seines erneuerten und gestärkten Weges.

Peter Kadiru bereitete sich mit Anthony Joshua auf einen Puncher vor

Peter Kadiru und Anthony Joshua lieferten sich harte Sparringeinheiten in der Vorbereitung. Quelle: Peter Kadiru Instagram

Auch Manager Bernd Bönte, der Kadirus Weg im Profibereich genau verfolgt und teils kritisch beäugt hat, war nach Kadirus letzter Performance voll des Lobes. Mit Blick auf Kadirus bevorstehenden Kampf sagte Bönte:

„Ich freue mich, dass Peter am 21.09. seinen IBF-Intercontinental Titel vor heimischem Publikum verteidigt. Sein Gegner ist ungeschlagen, ein harter Puncher und sehr gefährlich. Ich bin mir aber sicher, dass Peter bei seiner Titelverteidigung sehr gut aussehen wird. Von seinem Sparring mit Anthony Joshua habe ich nur gutes Feedback bekommen, kein anderer hat so viele Runden mit AJ gemacht wie Peter. Dazu hat er in seinem letzten Fight das erste Mal komplett überzeugt und ich hoffe, dass er an diese Leistung anknüpfen kann.”

Kadiru wird seinen IBF-Intercontinental-Titel gegen den ungeschlagenen Djuar El Scheich (22-0-1) verteidigen, einen gefährlichen Puncher, der 21 seiner 22 Siege vorzeitig erzielte. Laut der unabhängigen Weltrangliste BoxRec, die auf mathematischen Formeln basiert, rangiert El Scheich auf Platz 81, während Kadiru Platz 66 belegt. Formal betrachtet ist dies also ein sehr spannender und sinnvoller Kampf, bei dem der Sieger einen großen Sprung in Richtung Top 50 machen könnte. Sollte Kadiru seinen IBF-Intercontinental-Titel erfolgreich verteidigen, wäre sogar eine Platzierung in der Top 15 des Weltverbandes nicht mehr undenkbar.

Um bestens vorbereitet zu sein, trainierte Kadiru im Camp von Box-Superstar Anthony Joshua (28-3) und ging mit ihm über etliche Sparringrunden. Diese intensive Vorbereitung dürfte ihn optimal auf die Herausforderung vorbereiten.

Djuar El Scheich sollte boxerisch der Underdog sein

Trotz allem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass El Scheich bislang einen relativ leeren Kampfrekord vorzuweisen hat. Boxerisch dürfte er gegen den technisch hochveranlagten Peter Kadiru das Nachsehen haben. Wenn Kadiru seine Grundlagen ausspielt, sich beweglich zeigt, schnell auf den Beinen ist und seinen Jab konsequent einsetzt, scheint ein Sieg sehr realistisch. Es ist jedoch bekannt, dass Kadiru in der Vergangenheit schwer KO gegangen ist – und genau hier liegt El Scheichs Chance. Wenn er Kadiru mit einem harten Treffer erwischt, kann in den 12 langen Runden alles passieren.

Viktor Jurk verteidigt seine deutsche Meisterschaft

Boxen: P2M Box-Promotion, Stralsund boxt !, Stralsund, 16.03.2024
Deutsche Meisterschaft: Viktor Jurk (GER) – Dominic Vial (GER)
© Torsten Helmke

Neben Peter Kadiru zählt auch der Flensburger Viktor Jurk (9-0) zu den deutschen Hoffnungsträgern im Schwergewicht. Der 2,04 Meter große Jurk war ein erfolgreicher Amateur und überzeugte auch Manager Bernd Bönte, der ihn im Profibereich unter seine Fittiche nahm. Mit P2M Box-Promotion haben sie den idealen Partner gefunden, um Jurks Profikarriere erfolgreich voranzutreiben. Dieser Weg zeigt bereits Früchte, denn im März konnte sich Jurk seinen ersten Titel sichern: die traditionsreiche deutsche Meisterschaft (BDB), die er gegen Dominic Vial (11-6) in Stralsund gewann. Auch wenn Vial an diesem Abend kein adäquater Gegner für den talentierten Jurk gewesen ist, war der Titelgewinn dennoch eine wertvolle Errungenschaft sowie Erfahrung.

Nun steht für Jurk eine weitere neue Herausforderung an: die Titelverteidigung im Profibereich. Am Samstag wird er erstmals seine deutsche Meisterschaft verteidigen. Sein Herausforderer ist Edonis Berisha (8-1), der sieben seiner acht Siege vorzeitig erringen konnte. Berisha befindet sich noch am Anfang seiner Karriere, hat aber bereits gezeigt, dass er solide boxen kann. Ein Problem war bisher sein Gewicht: Bei seiner Niederlage im Februar gegen den starken Ukrainer Ihor Shevadzutskyi (11-2) brachte er 141 Kilogramm auf die Waage. Zwei Monate später kehrte er in den Ring zurück und hatte sein Gewicht auf beeindruckende 131 Kilogramm reduziert. Wenn Berisha weiterhin so engagiert an seiner Fitness gearbeitet hat, kann Jurk mit einem unangenehmen und aggressiven Gegner rechnen, der insbesondere in der ersten Kampfeshälfte alles versuchen wird, um ihn unter Druck zu setzen.

Felix Langberg ist heiß auf den nächsten vorzeitigen Sieg

Felix Langberg stoppt Patrick Korte.
Foto: Torsten Helmke

Wenn P2M Box-Promotion ein Event auf die Beine stellt, darf Felix Langberg (14-2) natürlich nicht fehlen. Die Promotion wurde ursprünglich gegründet, weil Langberg strategische Partner an seiner Seite benötigte. Dies gelang mit P2M, die sich im Laufe der Zeit professionalisiert haben und heute an einem festen Platz im Boxgeschäft stehen. Langberg selbst hat sich als schlagkräftiger Mann einen Namen gemacht, der die meisten seiner Gegner frühzeitig stoppte. So beispielsweise Patrick Korte (21-4-1) aus Essen, der in der ersten Runde durch den Ring taumelte, da er der Power von Langberg nicht standhalten konnte.

Doch auch für Langberg gab es schwierige Momente in seiner Karriere. Im Juni 2023 wurde er von Marios Kollias (11-3-1) hart getroffen, verletzte sich und musste den Kampf aufgeben. Auch der Dezember brachte für ihn eine Niederlage, als er sich in Karlsruhe dem starken Daniel Dietz (13-0) nach Punkten geschlagen geben musste. Langberg gelang es nicht, die richtige Distanz zu finden, um seine Schlagkraft zur Geltung zu bringen, zeigte jedoch viel Kampfgeist.

Im Mai feierte Langberg dann ein erfolgreiches Comeback, als er den Polen Jakub Sosinski (8-7-1) vorzeitig besiegte. Der Kampf wurde aufgrund eines Cuts bei Sosinski abgebrochen. Am kommenden Samstag will Langberg diesen Erfolg fortsetzen und trifft auf den ungeschlagenen Slowaken Jan Uhrin (3-0). Uhrin ist erst seit Juni Profiboxer, konnte aber in seinem letzten Kampf den erfahrenen Pavel Sour (19-23) besiegen. Ob Uhrin jedoch in der Lage ist, mit einem erfahrenen Kämpfer wie Langberg mitzuhalten, bleibt ungewiss. Als ungeschlagener Boxer wird er jedoch alles daran setzen, seine Chance in Hamburg zu nutzen.

International renommierter Viktor Faust ist ebenfalls vertreten

Victor Faust.

Das schwergewichtige Quartett wird von Viktor Faust (12-1) abgerundet, der ebenfalls auf der Undercard einen Kampf bestreiten wird. Faust war ein herausragender Amateurboxer, der schon früh Begehrlichkeiten im Profibereich weckte. Promoter Erol Ceylan konnte Faust für sich gewinnen, und der Ukrainer gab im Februar 2020 sein Profidebüt in Deutschland. Drei Jahre später stand er in San Antonio, USA, in seinem bisher größten Kampf, den er jedoch bitter verlor. Obwohl er bis zur siebten Runde nach Punkten vorne lag, musste er aufgrund eines Rippenbruchs gegen den ungeschlagenen Lenier Pero (11-0) aufgeben.

Diese Niederlage war besonders schmerzhaft, da Faust den Kampf durchaus hätte gewinnen können. Mit 32 Jahren hat er jedoch weiterhin das Potenzial, im Schwergewicht für Furore zu sorgen. Im Februar 2024 stoppte er den Kadiru-Bezwinger Marcos Antonio Aumada (25-14) in der vierten Runde in Wiesbaden und zeigte damit, dass er sich von seiner Niederlage gut erholt hat. Am kommenden Samstag soll sein zweiter Sieg in diesem Jahr folgen.

Faust trifft auf Mirko Tintor (16-9-1), der bereits im Mai auf einer P2M-Veranstaltung antrat. Dort ging er gegen den Puncher Viktor Jurk über die volle Distanz von acht Runden und bewies, dass er kein leichter Gegner ist, der schnell gestoppt werden kann. Für Faust wird es primär darum gehen, einen Sieg einzufahren und wertvolle Matchpraxis zu sammeln. Tintor jedoch wird alles daran setzen, ihm den Abend so schwer wie möglich zu machen.

Tickets sind auf Eventim verfügbar – DAZN überträgt es

P2M Box-Promotion präsentiert: Hamburg boxt! Volume 4.

Insgesamt 14 Kämpfe wird P2M Box-Promotion am Samstag in der Sporthalle Hamburg präsentieren, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei sein soll. Ob für die hungrigen Schwergewichtsliebhaber, Unterstützer des Frauensports oder Fans aufstrebender lokaler Talente – das Event bietet ein vielfältiges Programm. Die Kämpfe beginnen um 16 Uhr, während die vier Hauptkämpfe ab 19 Uhr stattfinden sollen.

Wer das Event live vor Ort erleben möchte, kann noch Tickets ab 28,50 € auf Eventim erwerben. Zudem wird das Event live vom Streaminganbieter DAZN übertragen.

Samstag: Michael Smolik gibt Profidebüt im Boxring + volle Undercard

Am kommenden Samstag findet im Telekom Dome in Bonn eine von PRIME FIGHTING organisierte Veranstaltung statt, die mit Kämpfen gerade so gespickt ist.

Riesiges Box-Event im Telekom Dome in Bonn mit Michael Smolik im Hauptkampf

Nachdem der lange und mit Spannung erwartete Rückkampf zwischen Mo Abdallah und Michael Smolik (der als Profiboxkampf geplant war) aufgrund einer Erkrankung von Abdallah vorerst ausfällt, verpflichtete man für den Münchener Smolik nun einen anderen Gegner. Der ehemalige Kickbox-Weltmeister trifft am Samstag auf den erfahreneren Kenan Penjic (11-7(4), 4 KOs) und will seinen ersten Profikampf im Boxsport siegreich gestalten. PRIME FIGHTING fährt beim Veranstaltungs-Debüt in Bonn eine pralle Fight Card auf. Insgesamt wird es drei Titelkämpfe geben, zusätzlich drei Fights aus den deutschen Top Ten und zwei spannende Frauen-Fights.

Alexander Nedbei wird im Telekom Dome seinen WBC CISBB-Titel im Bridgergewicht verteidigen. Der 37-Jährige trifft auf Edwin Riascos aus Kolumbien. Mit Franklyn Dwomoh, ohne Zweifel ein der großes Talent hierzulande, wird ein ambitionierter Leichtgewichtler in den Ring steigen. Nach 6 Siegen steht er inzwischen auf Platz 4 der deutschen Rangliste. Der erst 22-jährige Dwomoh bekommt Omrri Bolivar (10 Siege, 4 Niederlagen) aus Venezuela in den Ring gestellt.

Mit dem ungeschlagenen Cruisergewichtler Elvir Sendro steht ein weiterer Titelkampf auf dem Programm. Der „bosnische Hulk“ will seinen WBC CISBB-Titel verteidigen, den er im Februar im Kampf gegen Thorsten Fuchs vorzeitig gewann. Auch der schon lang als Profi aktive Bihes Barakat tritt im legendären Telekom Dome in Bonn gegen seinen härtesten Gegner an: Wasiru Mohammed (13 Siege, 12 KOs).

Auf der Undercard boxt außerdem der Korbacher Supermittelgewichtler Mario Jassmann sowie die ehemalige UFC-Fighterin Mandy „Monster“ Böhm, die ihren fünften Boxkampf bestreiten wird. Mit Issam Faiz wird es einen weiteren Titelkampf geben. Der Halbschwergewichtler kämpft um den EM-Titel des kleinen Verbandes Universal Boxing Federation.

Rest-Tickets für das Mega-Box-Event am kommenden Samstag, dem 21. September (Start ab 18 Uhr), im Telekom Dome in Bonn sind noch bei fighting.de erhältlich (10% Code „BOXEN1“). fighting.de überträgt das Event zusätzlich im PPV für 11,95 EUR. Mit dem Code „BOXEN1“ erhaltet ihr außerdem 20% auf den PPV-Ticketpreis!

Boxpodcast 487 – Regina Halmich vs. Stefan Raab: Mega-Show!

Nach dem Showkampf Der Clark Final Fight” zwischen Stefan Raab und Regina Halmich kündigte der Entertainer sein Show-Comeback mit „Du gewinnst hier nicht die Million“ auf RTL+ am nächsten Mittwoch an. Jede Woche gibt es eine Million Euro zu gewinnen.

Stefan Raab verliert auch das dritte Duell gegen Regina Halmich

Am Samstagabend kam es vor 13.500 Zuschauern zum dritten Showkampf zwischen Regina Halmich und Stefan Raab. Beim großen TV-Comeback des Entertainers stand er seiner erfahrenen Gegnerin im Düsseldorfer PSD Bank Dome über sechs Runde à zwei Minuten gegenüber.

Die ungeschlagene Ex-Weltmeisterin dominierte den Kampf von Beginn an und zeigte sich topfit und beweglich im Ring. Ihr ehemaliger Erfolgstrainer Torsten Schmitz hat sie perfekt vorbereitet. Auch Raab beeindruckte durch seine muskulöse Physis, doch der 57-Jährige hatte schon früh mit konditionellen Problemen zu kämpfen. Am Ende siegte die 47-jährige Karlsruherin einstimmig mit 59 – 54, 59 – 54 und 60 – 53 nach Punkten. Halmich feierte damit den dritten Sieg im dritten Showkampf!

Foto und Bearbeitung: Boxpodcast

Weltmeisterliches P2M-Event wird am Samstag auf DAZN übertragen

P2M präsentiert: Hamburg boxt! Volume 4.

Am Samstag wird Hamburg Austragungsort eines großen Boxevents inklusive WM-Kämpfen. DAZN sicherte sich die Übertragungsrechte.

Wir haben Fightweek! Am kommenden Samstag wird P2M zum inzwischen vierten Mal in der Hansestadt Hamburg ein Boxevent auf die Beine stellen. Die Vorfreude ist groß, vollmundige Versprechen wurden getätigt, beispielsweise von Promoter Axel Plass, der angab:

“Die Hamburger Boxfans erwartet ein Top-Event, dass es in dieser Form lange nicht in der Hansestadt gegeben hat.

Mit gleich zwei Weltmeisterschaften der Frauen und dem Schwergewichts- Intercontititel der IBF präsentiert P2M-Box-Promotion dem Hamburger Publikum echtes Weltklasseboxen.”

DAZN wird das Event am Samstag live übertragen

DAZN.

Das weckte Begehrlichkeiten, nicht nur bei den Boxsportfreunden selbst. Der Streaminggigant DAZN wird das Event am Samstag live übertragen. Die großen Hauptkämpfe waren sportlich schlichtweg zu stark und relevant, als dass sich DAZN erlauben konnte, die Übertragungsrechte nicht zu sichern.

Eine smarte Entscheidung, denn einige internationale Top-Boxerinnen und -Boxer werden in Hamburg vertreten sein. So tritt Nina Meinke beispielsweise gegen die hochrenommierte Argentinierin Daniela Romina Bermudez um die IBF-Weltmeisterschaft im Federgewicht an. Besonderheit hierbei: Der Kampf findet in der Distanz über 12×3 Minuten statt, was es zuvor in Europa noch nie gab!

Auch der Schwergewichtskracher zwischen Peter Kadiru und dem Puncher Djuar El Scheich um den IBF-Intercontinental-Titel im Schwergewicht erfüllt höchste internationale Standards. Dilar Kisikyol bestreitet ihren emotionalen Abschiedskampf, und die Schwergewichte Viktor Faust, Felix Langberg und Viktor Jurk werden ebenfalls im Ring stehen – und vieles mehr.

Tickets auf Eventim noch verfügbar

Das Event findet in der Sporthalle Hamburg statt, die Kämpfe starten um 16 Uhr. Um diese Uhrzeit beginnt auch die Live-Übertragung auf DAZN. Wer jedoch internationalen Spitzenboxsport live erleben und genießen möchte, kann noch Karten auf Eventim ab 28,50 € erwerben.

Erst selbst am Boden: Caleb Plant knockt Trevor McCumby aus!

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Caleb Plant konnte auf der Canelo-Berlanga-Undercard einen weiteren wichtigen Sieg verbuchen und ist neuer WBA-Interims-Weltmeister.

Caleb Plant stoppt Trevor McCumby in Runde 9!

Im Rahmen von Canelo vs. Berlanga konnte der ehemalige IBF-Weltmeister im Supermittelgewicht, Caleb Plant (23-2, 14 KOs), nach einem Niederschlag den bis dahin ungeschlagenen Trevor McCumby (28-1, 21 KOs) in der neunten Runde stoppen und sich den Interims-WBA-Titel im Supermittelgewicht sichern.

Plant nutzte seinen Geschwindigkeitsvorteil, um die erste Runde zu kontrollieren, aber McCumby konterte in der zweiten Runde mit einer Reihe harter linker Haken, die Plant anscheinend benommen in seine Ecke zurückgehen ließen. McCumby nahm diesen Schwung mit in die vierte Runde, als er einen linken Haken zum Körper landete, der Plant zwar an der Schulter traf, ihn aber dennoch auf den Ringboden schickte und dafür sorgte, dass er angezählt wurde.

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Plant nahm in der fünften Runde boxerische Anpassungen vor und versuchte McCumby mehr unter Druck zu setzen, um ihn selbst nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Plant zeigte seine Fähigkeit, den Gegner in der Distanz zu dominieren und landete in der fünften Runde 32 Körpertreffer, mit denen er das Publikum mit seiner Kombination aus Offensivkraft und Showeinlagen zum Toben brachte.

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Im weiteren Verlauf des Kampfes setzte er seine positive Entwicklung fort, bevor er in der neunten Runde mit 37 kraftvollen Schlägen den Kampf stilvoll beendete. Am Ende der Runde zwang Plant McCumby erneut in die Seile und schlug so lange auf ihn ein, bis Ringrichter Allen Huggins den Kampf nach 2:59 Minuten abbrach.

„Es war ein ziemlich harter Kampf, ich war gerade dabei, mich zu entspannen“, sagte Plant. „Ich habe heute Abend bewiesen, dass ich im Infight kämpfen kann und ich habe getan, was ich tun musste, um den WBA-Gürtel zu bekommen.“

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

„Er erwischte mich beim Herausziehen und traf mich an der Schulter, aber das gehört zum Sport“, sagte Plant. „Er kam mit wilden Schlägen, und ich musste einfach konzentriert bleiben. Das ist es, was Champions tun.“

„Mir ist aufgefallen, dass er mehr auf der Innenseite kämpfen wollte“, sagte McCumby. „Beim Sparring habe ich viele Typen mit linken Haken erwischt, während ich mit dem Rücken zu den Seilen stand. Das war einer meiner besseren Schläge. Ich habe versucht, ihn zu erwischen, aber ich konnte ihn nicht sauber genug erwischen. Er hat sich gut angepasst.“

„Ich wusste, dass ich ihn verletzt hatte und musste an die Arbeit gehen“, sagte Plant. „Es war an der Zeit, meinen Gürtel zu holen. Jetzt bin ich bereit, nach Hause zu gehen und mit meiner Tochter zu spielen.“

WBA-WM: Erislandy Lara stoppt Danny Garcia in Runde 9!

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Erislandy Lara bleibt WBA-Weltmeister im Mittelgewicht! Der 41-jährige bezwang den ehemaligen Champion Danny Garcia vorzeitig.

Erislandy Lara bleibt Weltmeister: Der 41-Jährige stoppt Danny Garcia!

Im Co-Hauptkampf erzielte WBA-Mittelgewichtsweltmeister Erislandy „The American Dream“ Lara (31-3-3, 19 KOs) seinen vierten vorzeitigen in Folge, als er den ehemaligen Zwei-Divisionen-Champion Danny „Swift“ Garcia (37-4, 21 KOs) nach neun Runden stoppte. In diesem Kampf trafen zwei der erfolgreichsten Kämpfer dieser Ära aufeinander, die zusammen bereits 21 Weltmeistern gegenübergestanden hatten, bevor sie ihren Kampf bestritten.

Lara, der älteste amtierende Weltmeister im Boxen und der älteste kubanische Weltmeister aller Zeiten, zeigte die charakteristischen Boxfähigkeiten, die es ihm ermöglicht haben, seit Jahren an der Spitze des Sports zu bleiben. Laras Bewegung ließ Garcia nur eine Trefferquote von 17 % erreichen, während Lara über 37 % seiner Punches landen konnte.

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Garcia lag zum Zeitpunkt des Abbruchs auf allen drei Karten mit 88-82 zurück, schien aber in der achten Runde seine beste Runde zu haben und erhielt zum ersten Mal in diesem Kampf auf allen drei Karten den Vorzug. In der neunten Runde schien Lara jedoch wieder die Kontrolle zu haben und beendete seine Leistung schließlich mit einer sauberen Linken zum Kopf, die Garcia zum ersten Mal in seiner langen Profikarriere zu Boden schickte.

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Garcia schaffte es noch in die Ecke, nachdem die Glocke die neunte Runde beendete, aber nach einem Gespräch mit seinem Vater und Trainer Angel Garcia winkte die Ecke den Kampf offiziell ab.

„Mir geht es gut. Ich habe zwei Jahre lang pausiert und habe versucht, großartig zu sein, aber es war nicht mein Abend“, sagte Garcia. „Keine Ausreden. Ich hätte nicht gedacht, dass die Pause mich so beeinflussen würde, aber es gibt keine Ausreden. Ich konnte meinen Rhythmus nicht finden. Er hatte einen starken Jab und kontrollierte die Distanz gut.“

„Ich hatte das Gefühl, dass ich wunderbar geboxt habe“, sagte Lara. „Es war ein Kunstwerk, wie ein Picasso. Ich habe alles gekontert, was Danny hatte. Er ist ein großartiger Kämpfer und ein Hall of Famer, genau wie ich. Ich habe mich seitlich bewegt und einen langen Jab benutzt, um meine großen Schläge zu landen, so wie man es in der kubanischen Boxschule lernt.“

„Die Schläge, die ich landete, taten ihm weh“, sagte Lara. „Der Schlag, der den Kampf beendete, war ein harter Schlag.“

„Am Ende des Tages wird mein Vater immer tun, was das Beste für mich ist“, sagte Garcia. „Ich habe versucht, eine dritte Gewichtsklasse zu erobern und bin gescheitert. Ich bin seit langem an der Spitze des Sports, ich nehme das wie ein echter Champion hin.“

Trotz seines Status als ältester Weltmeister des Boxsports erklärte Lara, dass er seine glanzvolle Karriere fortsetzen wolle: „Ich bin bereit für die nächste Herausforderung“, sagte Lara. „Ich bin hier, um zu bleiben. Ich habe noch eine Menge Boxen in mir.“

Canelo schickt Berlanga zu Boden, gewinnt klar nach Punkten!

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Canelo Alvarez konnte vergangene Nacht seinen Herausforderer Edgar Berlanga, nach einem Niederschlag, klar über die Punkte besiegen.

Canelo spielt Dominanz aus und bezwingt Berlanga über die Punkte

Der mexikanische Superstar und P4P-Gigant Canelo Alvarez lieferte eine weitere starke Leistung ab, indem er den zuvor ungeschlagenen Edgar Berlanga auf dem Weg zur Verteidigung seiner vereinigten WBC-, WBA- und WBO-Weltmeistertitel im Supermittelgewicht durch eine einstimmige Entscheidung besiegte. Die Veranstaltung, welche von Canelo Promotions am Samstagabend in der T-Mobile Arena in Las Vegas erneut am mexikanischen Unabhängigkeitstag-Wochenende als Headliner eines PBC-Pay-Per-Views präsentiert wurde, hatte auch andere packende Fights zu bieten.

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

In der jüngsten Ausgabe der historischen Boxrivalität zwischen Mexiko und Puerto Rico versetzte Canelo (62-2-2, 39 KOs) seine Fans schon früh in helle Aufregung, als er in der Mitte der dritten Runde einen perfekten linken Haken landete, der Berlanga (22-1, 17 KOs) auf die Bretter schickte. Berlanga überstand die Runde und versuchte, Canelo seine Physis aufzuzwingen. Die beiden wurden in der fünften Runde verwarnt, nachdem sie Tiefschläge austeilten. Mit seiner Ringbeherrschung, die ihn zu einem zukünftigen Hall of Famer macht, kontrollierte Canelo weiterhin das Geschehen und drehte in den späteren Runden weiter auf.

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

Berlanga hatte immer wieder gute Momente mit seinem Jab, mit dem er den Mexikaner traf. Berlanga blieb die ganze Zeit über aktiv, schlug weiterhin und suchte nach Möglichkeiten, auch wenn Canelo ihn mit seinen vielfältigen Angriffen aus dem Konzept brachte. Canelo hatte allerdings die klareren und deutlicheren Treffer auf seiner Seite, mit denen er sich schlussendlich auch den Punktsieg sicherte. Am Ende war es Canelo, der mit einer Trefferquote von 49 % bei den Power Punches den Sieg mit zweimal 118-109 und 117-110 Punkten errang.

Foto: Rey Del Rio/Premier Boxing Champions

„Ich war gut. Was werden sie jetzt sagen? Sie sagen, ich kämpfe nicht gegen junge Kämpfer. Sie reden immer, aber ich bin der beste Kämpfer der Welt“, sagte Canelo nach dem Fight. „Ich habe mich ein wenig über seine Taktik geärgert, aber ich bin ein Mexikaner“, sagte Canelo. „Es bedeutet mir sehr viel, an diesem Tag zu kämpfen. Es ist eine Ehre, mein Land an diesem Tag zu vertreten.“

 

„Ich bin traurig, denn am Ende des Tages bin ich ein Gewinner“, sagte Berlanga. „Ich habe heute Abend gegen eine Legende gekämpft und mein Bestes getan, um Puerto Rico zu vertreten. Wir sind Kämpfer und wir versuchen, unseren Gegner aus dem Konzept zu bringen. Ich habe seinen besten Schlag eingesteckt, und ich wusste, dass ich seine Schläge einstecken und erwidern kann. Ich hätte viel mehr Schläge einstecken können, aber ich hatte es mit einer Legende zu tun.“

„Meine Erfahrung und mein Talent haben den Unterschied ausgemacht“, sagte Canelo. „Es geht um harte Arbeit und Intelligenz. Es ist alles zusammen. Wenn man Talent hat, braucht man auch Disziplin.“

„Viele Leute sagen, dass wir es nicht können, aber wir können es“, so Canelo weiter, „Las Vegas ist wie eine zweite Heimat für Mexikaner. Wir sind Krieger und wir geben niemals auf. Ich werde mich ausruhen und dann entscheiden, was als nächstes kommt.“

Regina Halmich bezwingt einen schnaufenden Stefan Raab

Stefan Raab vs. Regina Halmich lll

Stefan Raab und Regina Halmich trafen sich zum dritten Mal im Boxring. Raab nutzte die Bühne für ein TV-Comeback, Halmich freute sich über den finanziellen Aspekt.

Es gibt viele Dinge, die man vermutlich nicht benötigt. Eines davon war sicherlich der dritte Showkampf des „ehemaligen“ Entertainers Stefan Raab und der Ex-Weltmeisterin Regina Halmich. Diese Konstellation ist nichts Neues, da sie sich bereits zwei Mal gegenüberstanden, wobei Halmich beide Male als Siegerin hervorging. Im Jahr 2024 sah die Situation allerdings etwas anders aus. Raab war von der großen Fernsehbühne verschwunden, während Halmich seit vielen Jahren dem Profisport fernblieb. Dennoch war fest davon auszugehen, dass auch im dritten Kampf Halmich die klare Favoritin sein würde. Letztlich war der eigentliche Ausgang des Kampfes auch sekundär, da andere Themen im Fokus standen.

Der Kampf selbst fand im PSD BANK DOME in Düsseldorf statt und begann erst nach 22:30 Uhr. Das war ein recht später Startschuss, da die Übertragung bereits über zwei Stunden zuvor begann. Sportliche Akzente konnten dabei nicht gesetzt werden, und eine Undercard erschien RTL offenbar obsolet. Im Mittelpunkt standen die Show und der Hauptkampf, was für einige Zuschauer sicherlich etwas langatmig wirkte.

Raab präsentiert sich körperlich in starker Form – konditionell hingegen nicht

Verbrachte viel Zeit im Kraftraum: Stefan Raab.

Gegen 22:30 Uhr trat er endlich in den Ring – Francis Botha, äh, Stefan Raab. Und man musste zugeben, dass er erstaunlich fit wirkte, als er für das Publikum posierte. In den Wochen und Monaten vor dem Kampf hatte Raab sich stark zurückgehalten, was bei Regina Halmich für Unmut sorgte. Sie sprach davon, gegen ein „Phantom“ zu kämpfen. Entsprechend gespannt waren die Zuschauer darauf, in welcher Verfassung sich Raab im Jahr 2024 präsentieren würde. Und man konnte tatsächlich feststellen, dass er sich vermutlich in der besten körperlichen Form seit langem befand.

Während seines langen Walk-Ins musste Regina Halmich eine gefühlte Ewigkeit warten, was ihre Leistung hätte beeinträchtigen können. Doch da es sich um einen Showkampf gegen einen deutlich limitierten Gegner handelte, konnte sie dies ohne größere Probleme verkraften. Der Kampf begann und bereits nach der ersten Minute zeigte sich, dass Muskeln allein keine Ausdauer garantieren. Raab wirkte zunehmend schwerfällig und musste das Tempo zurücknehmen. Dass der mittlerweile fast 58-Jährige nicht das Durchhaltevermögen eines Profisportlers haben würde, war zu erwarten – allerdings nicht, dass dies schon nach der ersten Minute offensichtlich würde.

In der zweiten Runde schnaufte Raab noch schwerer, Halmich stellte ihn an den Seilen und bearbeitete ihn dort. Die Ringrichterin Karoline Pütz zählte Raab im Stehen an, nachdem er sichtbar unter Druck geraten war. Nach den ersten beiden Runden stellte sich zunehmend die Frage, wie Raab die geplante Distanz von sechs Runden überstehen sollte.

Raab kommt über die Distanz – Halmich gewinnt einstimmig nach Punkten

Regina Halmich gewinnt auch den dritten Kampf gegen Stefan Raab.

Man hatte durchaus Sorge um Stefan Raab, ob er die vollen sechs Runden seines großen TV-Comebacks durchstehen könnte. In der dritten Runde versuchte er anfangs noch aktiv zu agieren, doch sein typisches Muster zeigte sich schnell: Gegen Ende der Runde war er konditionell angeschlagen und suchte klugerweise vermehrt den Clinch. Halmich begann in den folgenden Runden verstärkt, auf den Körper zu schlagen. Diese Strategie entzieht dem Gegner normalerweise Luft, doch es schien, als wolle sie auch verhindern, dass Raab durch Kopftreffer ausgeknockt wird.

Halmich zeigte sich konditionell hervorragend aufgestellt und konnte mühelos ihr hohes Tempo halten. In den Runden vier und fünf dominierte fast ausschließlich sie das Geschehen. Raab war größtenteils mit der Defensive beschäftigt und bekam kaum noch Luft. Durch vermeintliche Tiefschläge, die jedoch eher auf den Gürtel gingen, verschaffte sich Raab kurze Pausen. Jede kleine Unterbrechung nahm er dankbar an, um etwas Zeit von der Uhr zu nehmen und durchzuatmen.

Dennoch erreichte der Kampf schließlich die sechste und letzte Runde – ein Achtungserfolg für Raab. Er wollte natürlich auch diese Runde überstehen und startete erneut mit einer kurzen Offensive. Zu Beginn traf er Halmich mit einer schönen rechten Hand, woraufhin sie das Tempo anzog. Ob dies mit voller Intensität geschah, bleibt fraglich, doch bei einem Showkampf ist das nicht zwingend erforderlich. Raab schleppte sich über die vollen sechs Runden à zwei Minuten und war sichtlich erleichtert, das Ende erreicht zu haben. Auch Halmich, die einige Blessuren im Gesicht aufwies, freute sich. Sie präsentierte sich in guter Form, gewann den Kampf standesgemäß und dürfte finanziell ebenfalls profitiert haben.

Halmich zeigt sich zufrieden – Raab kündigt das TV-Comeback an

Das einstimmige Punkturteil lautete 2x 59-54 und 60-53 für Halmich. Sie zeigte sich nach dem Kampf sehr zufrieden mit der eigenen Leistung. Auch für sie war es nach einer längeren Pause ungewiss, wie sie sich sportlich präsentieren würde. Doch die Antwort darauf gab sie im Ring, indem sie in guter Form auftrat.

Doch warum genau wurde dieser dritte Kampf angesetzt? Eine echte sportliche Rivalität zwischen den beiden gab es schließlich nicht, die man im Jahr 2024 wieder hätte aufleben lassen können. Der eigentliche Grund für diesen Kampf wurde schnell deutlich, als Stefan Raab unmittelbar nach dem Duell verkündete, dass er ins Fernsehen zurückkehren werde. Diese Ankündigung war genau die Nachricht, auf die viele Zuschauer gewartet hatten, da Raab als Entertainer seit Jahren vermisst wurde. Er wird mit neuen Formaten auf dem Sender RTL zurückkehren – derselbe Sender, der auch den Kampf ausstrahlte. Damit diente das Event als eine Art großer Promostart für Raabs zukünftige Produktionen auf RTL.

Verletzung: Etinosa Oliha stoppt Alexander Pavlov in Runde 3

Etinosa Oliha dominiert Alexander Pavlov bis zum verletzungsbedingten Kampfabbruch

Nach dem Gewinn der IBO-Weltmeisterschaft und zuletzt der IBF International Meisterschaft stand für Etinosa Oliha vom AGON-Boxstall der wohl wichtigste Kampf seiner bisherigen Karriere an. Der Mittelgewichtler, der aus Italien stammt, stand im Berliner AGON Sportpark dem Hamburger Alexander Pavlov gegenüber. Pavlov ist dem AGON-Team kein Unbekannter: Zuletzt knockte er Thomas Piccirillo an eben jener Stelle bitterböse aus. Oliha hatte demnach durchaus noch eine Rechnung mit dem Mann von Thomas Nissens „BOXEN IM NORDEN“ offen.

Etinosa Oliha begann das Duell mit schnellen Händen zum Kopf, mit denen er Pavlov früh gut treffen konnte und für Respekt sorgte. Der Hamburger versuchte seinerseits Momente zu nutzen, kam damit bei Mann aus Asti auch ab und an durch, ohne jedoch Wirkung zu hinterlassen. Auch in der zweiten Runde konnte Oliha seine Dominanz ausspielen. Aus der Ringmitte setzte er immer wieder Akzente und hatte Pavlov so gut im Griff.

Nach einem zaghaften Start in der dritten Runde, nahm das Duell erneut Fahrt auf. Oliha witterte seine Chance und setzte Alexander Pavlov mächtig zu. Nach mehreren Treffern zum Kopf und einer gezielten Hand an die Schläfe, ging der Hamburger in der Dritten zu Boden, stand jedoch schnell wieder auf. Oliha setzte nach, konnte Pavlov zwar weiter verletzen aber nicht finishen. Aus einer Infight-Situation heraus verdrehte sich der Boxer von Thomas Nissen dann den Arm und verletzte sich an der Schulter, sodass er den Kampf ärgerlicherweise aufgeben musste und via TKO unterlag.

Für Etinosa Oliha ist nun ein weiterer wichtiger Schritt getan. Mit dem Sieg dieses IBF-Eliminators steht er nun kurz vor einer Weltmeisterschaft im Mittelgewicht.

Siege für Wall, Shadalov, Tahiri und Shala, bittere Pleite für Müller vom Berge

AGON Sports veranstaltete erneut im AGON Sportpark in Berlin. Insgesamt standen acht Fights auf der Card.

Georgy Gubeladze knockt Sahin Forcakovic in Runde 1 aus

Sein Debüt als Profi gab in Berlin der Halbschwergewichtler Georgy „Blessed“ Gubeladze. Der ehemalige Bundesliga-Boxer, der für Traktor Schwerin in den Ring stieg, ist das neueste Signing von AGON Sports. Gubeladze bekam den Bosnier Sahin Forcakovic vor die Flinte, der in seinem Rekord eine Niederlage bei einem Kampf stehen hat. Gegen den bestens ausgebildeten Gubeladze hatte der Bosnier -erwartungsgemäß- nicht den Hauch einer Chance: Zweimal musste er in der ersten Runde zu Boden, einmal nach Treffern zum Kopf und einmal nach einem Körperhaken. Nach einem erneuten satten Treffer zum Körper und einem dritten Niederschlag ließ sich der Mann aus Sarajevo auszählen.

Dariusz Lasotta siegt in 6-Runder über die Punkte

Gegen den Belarussen Artsiom Charniakevich konnte sich der AGON-Fighter Dariusz Lasotta zurückmelden. Der Cruisergewichtler stand für seinen fünften Profikampf im Ring. Mit dem Journeyman boxte er zumeist Fuß an Fuß, verteilte so Haken zu Körper und Kopf, die Charniakevich gut wegsteckte. Aus der Distanz traf Lasotta im auf sechs Runden angesetzten Fight immer wieder mit dem Jab und rechten Aufwärtshaken, nutzte die Distanz und seine technischen Vorteile aber stellenweise zu wenig. Bis zum Schluss konnte sich Artsiom Charniakevich auf den Beinen halten, verlor schlussendlich gegen den AGON-Boxer Dariusz Lasotta aber mit dreimal 60-54 auf den Punktzetteln.

Alexander Müller vom Berge unterliegt durch TKO in Runde 3

Nach einer verletzungsbedingten Auszeit vom Boxsport stand auch der Berliner Alexander Müller vom Berge wieder im Ring. Gegen den größeren Serben Srdan Govedarica sicherte sich das AGON-Schwergewicht zugleich die Ringmitte und konnte erste Treffer landen. Der Mann aus Novi Pazar erwies sich im Verlaufe des Kampfes als gefährlicher Kontrahent. Mit seinen langen Schwingern schlug er immer wieder teilweise wild um sich, erwischte Müller vom Berge so mehrfach am Kopf.

In der Dritten musste der AGON-Mann nach einem solchen „Heuwender“ auf die Bretter und stand sichtlich benommen wieder auf. Nur die Rundenglocke, die wenige Sekunden später ertönte, bewahrte ihn vor weiterem Schaden. Das Ende für Müller vom Berge folgte dann in der dritten Runde. Nach weiteren kraftvollen Schwingern des Serben, die er zunächst noch mit Gegenangriffen versuchte zu bewältigen, kassierte er erneut so harte Treffer, dass er vom Referee aus dem Kampf genommen wurde und nun nach sechs erfolgreichen Kämpfen seine erste Niederlage verkraften muss.

Paul Wall dominiert Fabio Cascone nach Belieben, stoppt ihn in der 3. Runde!

Seinen zweiten Auftritt als AGON-Boxer hatte in Berlin der Local Hero Paul Wall. Für den Superweltergewichtler ging es gegen den Italiener Fabio Cascone in den Ring. Der Berliner Rechtsausleger spielte gleich zu Beginn seine technische Überlegenheit aus. Cascone wurde, in der Ringmitte stehend, aus allen Winkeln bearbeitet. Im Wechsel feuerte Wall leichte und härtere Hände ab, tänzelnde nahezu spielend um seinen Gegner herum.

Paul Wall schnitt Wege geschickt ab, wechselte permanent die Winkel und ließ den Römer nur selten selbst zu Aktionen kommen. In der dritten Runde ging Cascone zu Boden, nachdem Wall ihn zuvor nach allen Regeln der Kunst bearbeitet hat. Offenbar hatte sich der Gast aus Italien eine ernsthafte Verletzung am Auge zugezogen und ließ sich auszählen. KO-Sieg für Paul „Pascha“ Wall!

Granit Shala meldet sich mit vorzeitigem Sieg zurück!

Nach seiner bitteren Niederlage im Kampf um die Europameisterschaft im April an gleicher Stelle, stand der Landshuter Schwergewichtler Granit Shala dem Argentinier Emilio Ezequiel Zarate im AGON Sportpark Berlin gegenüber. „Chiquito“ Zarate stand zwar gut fünf Jahre nicht mehr als Boxer in einem Ring, hielt sich allerdings mit Kickbox- und MMA-Kämpfen im Kampfsport aktiv. Nachdem Shala gegen Oleksandr Zakhozhyi noch 114 kg wog, war er mit 126 kg nun wieder deutlich schwerer, aber immer noch blitzschnell! Zarate sah die Hände des AGON-Boxers teilweise nicht mal kommen, da schlug schon die nächste Faust ein. So kam es, dass Granit Shala seine Momente stets nutzte und den Kampf schnell an sich riss. In der dritten Runde (2:01 min) warf die Ecke des Argentiniers das Handtuch als Zeichen zur Aufgabe, nachdem er mehrmals satte Volltreffer einstecken musste und an den Seilen gestellt wurde.

Hamsat Shadalov erboxt weiteren Punktsieg

In seinem achten Kampf als Profi und zweitem unter der AGON-Flagge stand auch der Berliner Hamsat Shadalov erneut im Ring. Der Superfedergewichtler bekam den sehr erfahrenen Argentinier Sergio Javier Escobar vor die Fäuste (mehr als 60 Kämpfe). Der glänzte im Kampf weniger mit Aktionen, als mit „spaßigen“ Mimiken und Gestiken, wollte Shadalov damit sichtlich provozieren. Der Berliner, der wie sein langjähriger Freund und Stallkollege Paul Wall auch, von keinem geringeren als Kontra K supportet wird, boxte mit lockeren Händen und sauberer Beinarbeit aus der Rechtsauslage. Immer wieder setzte er Nadelstiche, die Wirkung hinterließen. Shadalov zeigte eine ausgezeichnete Beinarbeit im gesamten Kampfverlauf, die seine technische Raffinesse unterstrich. Gepaart mit den klaren Treffern, sicherte er sich Runde um Runde und siegte schlussendlich klar und deutlich über die Punkte, obwohl er in der letzten Runde einen Punktabzug erhielt, nachdem sein Mundschutz insgesamt viermal herausfiel.

Bujar Tahiri siegt gegen zähen Nicolas David Veron

Sein AGON-Debüt in Berlin gab Neuverpflichtung Bujar Tahiri. Der Mittelgewichtler aus Landau stand dem Argentinier Nicolas David Veron gegenüber – das Duell war auf maximal acht Runden angesetzt. Tahiri sicherte sich früh die Ringmitte und agierte, die Auslage wechselnd, gleich zu Beginn stark. Der Mittelgewichtler schlug viele Hände zu Körper und Kopf und boxte in der gewohnten „Tahiri-Manier“: er ging stets nach vorn und setzte mehr auf Angriff als auf Defensive. Das sorgte für einige vermeidbare Treffer des Argentiniers, die Tahiri zwar wegsteckte, aber nicht hätten sein müssen.

Bujar Tahiri bearbeitete sein Gegenüber vornehmlich aus der Halb- und Nahdistanz und konnte viele Treffer landen. Veron war schnell ziemlich böse im Gesicht gezeichnet, biss sich jedoch Runde um Runde durch. Kurz vor dem finalen Schlussgong kassierte der AGON-Boxer noch einen Cut unter dem linken Auge, der seinen Punktsieg aber nicht mehr gefährden sollte. Die drei Unparteiischen werteten den 8-Runder einstimmig für Bujar Tahiri.