WBA-Präsident Gilberto Mendoza sagt, dass er offen für die Idee ist, dass Jake Paul gegen Julio Cesar Chavez Jr. für einen Weltmeisterschaftskampf antreten werden.
Jake Paul hat zu Protokoll genommen, dass sein Ehrgeiz im Boxen darin besteht, einen Weltmeistertitel zu gewinnen, und er könnte jetzt eine Chance gegen den ehemaligen Weltmeister Julio Cesar Chavez Jr. bekommen. Der Mexikaner, Sohn der Box-Legende Julio Cesar Chávez Sen., kämpfte zuletzt 2012 um die Weltmeisterschaft, als er seinen WBC-Mittelgewichtsgürtel an Sergio Martinez verlor. Chavez hat in den letzten Jahren nicht auf dem Niveau seiner jüngeren Tage geboxt und ist jetzt eher an mehr Crossover-Kämpfen gegen ehemalige MMA-Kämpfer beteiligt, genau wie auch Jake Paul.
Beide Boxer traten am vergangenen Samstag, dem 20. Juli, in der ‚Amalie Arena‘ in Tampa, Florida, USA, an, wobei Paul und Chavez jeweils gegen ehemalige MMA-Kämpfer antraten. Jake Paul erzielte einen KO-Sieg in der sechsten Runde über Mike Perry, während Julio Cesar Chavez Jr. Uriah Hall in sechs Runden einstimmig nach Punkten besiegte. Paul wird im November in dem lang erwarteten Superkampf gegen Mike Tyson antreten, und danach könnte er eine Chance auf eine WBA-Weltmeisterschaft haben.
WBA-Präsident Mendoza hat mit einem kürzlichen Beitrag über X. auf einen möglichen Titelkampf zwischen Paul und Chavez angedeutet. Mendoza schrieb: „Ich bin nicht gegen einen Kampf zwischen Jake Paul gegen Julio Cesar Chavez Jr. um den WBA-Titel“.
Ein Titelkampf zwischen Paul und Chavez scheint allerdings ungewöhnlich, da beide Boxer derzeit außerhalb der WBA-Top-15-Rangliste gerankt sind und Paul noch keinen Sieg über einen bemerkenswerten bzw. Hocheingestuften Boxer zu verzeichnen kann. Er wird jedoch die Chance haben, den Namen eines 58-jährigen Mike Tyson im kommenden November in seinen Lebenslauf aufzunehmen.
Wobei das Problem, dass beide Boxer bei der WBA im Moment nicht unter den Top15 gelistet sind, schnell von der WBA Ranking Kommission korrigiert werden könnte, indem beide schon im kommenden Monat unter den Top gerankt werden, zumal ja beide ihre Kämpfe am letzten Wochenende gewonnen haben. Der Kampf wird auch gut zu verkaufen sein, Julio Cesar Chavez Jr. ist nicht nur der Sohn der mexikanischen Boxlegende Julio Cesar Chavez Sen., sondern er war auch selbst schon WBC Champion. Aber auch Jake Paul ist heute nicht mehr der YouTube-Boxer, der er am Anfang seiner Boxkarriere war. Wer seine noch kurze Karriere verfolgt hat muss inzwischen anerkennen, dass er sich immens verbessert hat und, dass er in einem Kampf gegen Chavez sogar der Favorit ist. Und da bei einem solchen Kampf auch ganz viel Geld für den Weltverband der WBA zu verdienen ist, wird die WBA schon einen Weg finden, dass es zu diesem Kampf dann auch wirklich kommen wird.
Natürlich muss man sich hier auch die Frage stellen: „Wie können die Beiden denn um den WBA-Titel boxen, wenn dieser Weltmeistertitel im Moment doch durch den mexikanischen WBA-Cruisergewichts-Champion Gilberto Ramirez besetzt ist. Aber genau das ist es, wenn man sagt, die WBA wird da sicher einen Weg finden, indem Gilberto Ramirez um den bei der WBC und WBA neue eingeführten Bridgergewichts-WM-Titel kämpft. Für Gilberto Ramirez wäre das auch nur eine Übergangslösung, da er schon angekündigt hat, in Kürze ins Schwergewicht aufsteigen zu wollen.
Das wäre wirklich ein Witz.
Jake Paul macht zwar betreff seiner Vermarktung offensichtlich viel richtig und verdient jede Menge Geld, aber boxerisch ist er von der Weltspitze noch weit entfernt…
Er hat zwar viel gelernt und auch einen ordentlichen Punch… aber er hat noch nicht einen guten Boxer geschlagen… er könnte sich ja mal an Goulamirian, Briedis oder Mikaeljan versuchen.